Abgeschlossene Projekte mit CEDIM-Beteiligung

REAKT – Strategies and tools for Real Time Earthquake Risk Reduction
Bild Projekt REAKT

Erdbeben stellen eine ernste Gefahr für viele europäische Länder der Mittelmeerregion dar, zumal in Städten mit hoher Erdbebengefahr eine große Anzahl von Menschen in nicht-erdbebensicheren Gebäuden lebt. Hier sind präventive Maßnahmen (wie z.B. Baunachrüstungen) notwendig, aber bei Weitem nicht ausreichend. Ebenso sind Maßnahmen gefragt, die die physische Vulnerabilität der Bevölkerung reduzieren.

Das Hauptziel von REAKT ist die Verbesserung der Methoden zur Reduzierung von Erdbebenauswirkungen und ihres Potentials zum Schutz von Gebäuden, Infrastrukturen und der Bevölkerung. In REAKT werden neue Methoden entwickelt, um Informationen aus Erdbebenprognosen, Frühwarnung und Schadenabschätzung zu verbessern. Hieraus sollen schließlich Praxisempfehlungen ausgearbeitet werden.

CEDIM beteiligt sich durch das GFZ und KIT an REAKT. Projektkoordinator ist Prof. Paolo Gasparini (AMRA - Analisi e Monitoraggio del Rischio Ambientale, Italien).

MATRIX - New Multi-Hazard and Multi-Risk Assessment Methods for Europe
Bild Projekt Matrix

Verschiedene Regionen Europas sind von einer Reihe von Naturgefahren wie Erdbeben, Hangrutschungen, Vulkanausbrüchen, Tsunami, Winterstürmen und Waldbränden betroffen. In den bedrohten Regionen können Schäden daher nicht nur infolge einzelner, sondern auch durch eine Kombination von Extremereignissen (Multi-Hazards) verursacht werden.

Das Hauptziel von MATRIX ist es, einen konzeptuellen Rahmen für neue Methoden und Werkzeuge zur Betrachtung multipler Ereignisse zu entwickeln, um die Risikoabschätzungen und das Datenmanagement zu verbessern. Ebenso sollen Entscheidungen zu Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen durch eine Multi-Hazard-Perspektive unterstützt werden.

CEDIM beteiligt sich durch das GFZ und KIT an MATRIX. Projektkoordinator ist Prof. Dr. Jochen Zschau (GFZ, CEDIM).

SYNER-G: Systemic Seismic Vulnerability and Risk Analyis for Buildings, Lifeline-Networks and Infrastructure Safety Gain
Bild

Das allgemeine Ziel von SYNER-G ist es, das Verständnis der Vulnerabilität verschiedener gefährdeter Elemente eines gesellschaftlichen Systems  (Stadt, Region, Versorgungsnetze, etc.) zu verbessern und einen europäischen Vergleichsrahmen für gesellschaftliche als auch für physikalische seismische Vulnerabilität zu etablieren. Im Besonderen will SYNER-G geeignete Fragilitätsbeziehungen für die Vulnerabilitätsanalysen und die Schadensschätzung für alle gefährdeten Elemente weiterentwickeln. Dazu gehören Gebäude, Gebäudekomplexe, Versorgungsnetzwerke (Wasser, Abwasser, Energie, Gas), Verkehrssysteme (Straße, Schiene, Häfen) als auch kritische Einrichtungen wie Krankenhäuser. Zentraler Beitrag von SYNER-G ist die Entwicklung eines systemischen Bezugsrahmens und einer Methodik, die sich aus den Beziehungen zwischen den Komponenten eines jeden Systems (Intrarelationen) und den Beziehungen zwischen den Systemen, die die Infrastruktur ausmachen, ergeben (Interrelationen).
Innerhalb des SYNER-G Projekts leitet CEDIM das Arbeitspaket zu sozioökonomischen Schäden und Vulnerabilität.

WEATHER

WEATHER - Weather Extremes: Assessment of Impacts on Transport Systems and Hazards for European Regions

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EDIM - Earthquake Disaster Information System for the Marmara Region, Turkey
Marmara Sea

EDIM steht für "Earthquake Disaster Information System for the Marmara Region, Turkey". Das Projekt wurde von 2007 bis 2010 vom BMBF im Rahmen des Geotechnologien Programms gefördert. Hauptziel des Projektes war es, das existierende Frühwarnsystem für Istanbul (IERREWS: Istanbul Earthquake Rapid Response and Early Warning System) für die regionale Skala der Marmara Region zu erweitern und Verbesserungen der Methodologie des Warnens, der Datenerfassung und der Kommunikation für die Warnungen zu entwickeln. CEDIM beteiligte sich in Form der Universität Karlsruhe und des GFZ Potsdam, mit der Universität Karlsruhe als federführender Institution.

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GEM - Global Earthquake Model
GEM

GEM steht für „Global Earthquake Model“ und hat den Aufbau einer global vernetzten Plattform zur Kartierung und zur Überwachung von Erdbebenrisiken zum Ziel. Wesentlicher Bestandteil ist ein freier Zugang zu Risikoinformation für jedermann. Dahinter steht die Überzeugung, dass so das Risikobewusstsein weltweit erhöht werden kann, eine Grundvoraussetzung für die Durchsetzung risikomindernder Schutzmaßnahmen.

» GEM

SAFER - Seismic Early Warning for Europe
SAFER

SAFER steht für "Seismic Early Warning for Europe" und ist ein STREP-Projekt im Rahmen des FP6. Es stellt den Versuch dar, auf europäischer Ebene, die Möglichkeiten der Erdbebenfrühwarnung voranzutreiben. Die Koordination liegt bei Professor J. Zschau (GFZ, CEDIM).  Das Projekt wurde im Juni 2009 abgeschlossen.

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Integrated Earthquake Risk Assessment for the Himalayan Region - IERA-Himal
DurbanSquare

In Kollaboration mit dem Südasien-Institut Heidelberg (SAI) arbeitet CEDIM an einem neuen Projekt unter der Heidelberg Karlsruhe Research Partnership (HEiKA). Der integrative Ansatz zur Risikoabschätzung befasst sich mit dem Kathmandu-Tal als Fallstudie einer Region von rapider Urbanisation. Sowohl physische Schäden als auch sozio-ökonomische Dimensionen der Vulnerabilität werden kombiniert, um Interaktionen zwischen Naturgefahren, technischen Systemen und der Gesellschaft besser zu verstehen. Die Ergebnisse dienen dazu, eine Methodik zur integrierten Erdbebenrisikoabschätzung zu entwickeln.

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