Erdbebenrisiko und Risikoentwicklung in der Megacity Istanbul

Projektlaufzeit 2004-2007. Das Projekt wurde mit dem Abschlussworkshop (AGENDA-Link) am 22. Oktober 2008 im AKOM Istanbul beendet. Der Abschlussbericht mit den Endergebnissen der einzelnen Projekte ist hier erhältlich: Abschlussbericht

Einleitung

Die Megacity İstanbul wird laut GESI 2001 Studie, die von Geohazard International  durchgeführt wurde, bereits an zweiter Stelle in der Liste der untersuchten Megacities bezüglich der zu erwartenden Opfer im Falle eines Erdbebens geführt. Seit Erstellung dieser Liste ist die Bevölkerung weiter um etwa 250.000 Einwohner pro Jahr gewachsen. Das Erdbebenrisiko verändert sich also in İstanbul dynamisch durch das Anwachsen der Bevölkerung, der daraus resultierenden Bautätigkeit, aber auch durch eine Veränderung in der Erdbebengefährdung selbst, nämlich durch Stressaufbau und –umlagerungen als Folge früherer Ereignisse (Abbildung 1).

Abbildung 1 Migration der Beben entlang der NAFZ nach Westen (Grosser, GFZ, 2001)

Ziele

CEDIM strebt die Entwicklung von Methoden zur Überwachung von Erdbebengefährdung, Fragilität und Vulnerabilität an. Diese Methoden sollen die Aktualisierung von relevanten Parametern in beinahe Echtzeit ermöglichen, um der Stadtentwicklung gerecht zu werden. In Anlehnung an die Risikokette werden die Ergebnisse und Methoden in vier Unterprojekten entwickelt: Numerische Spannungsmodellierung, Mikrozonierung, Fragilität & Vulnerabilität und Indirekte Schäden. Die Ergebnisse sollen zusammengeführt und den zuständigen Stellen für Katastrophenmanagement und Stadtplanung zur Verfügung gestellt werden. 

Zusätzliche Projekte und Partner

Zusätzliche Forschung zum Thema wird im Rahmen des I-EOS (Integrated Earth Observation System) Doktorandenprogramms der Helmholtz Gemeinschaft finanziert. Darüber hinaus unterstützt das GeoForschungsZentrum Potsdam das Projekt mit zusätzlichen Forschungsaktivitäten in der Region.

Zu den Teilprojekte:

» Fragilität und Vulnerabilität   
» Lokale Verstärkungseffekte
» Sozioökonomische Auswirkungen
» Spannungsfeldmodellierung in der Marmara-Region